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Grundsteinlegung für den Büntekamp

Hannover. Hannovers Oberbürgermeister Stephan Weil legte am Freitagmittag einen Grundstein
für das Quartier Büntekamp in Kirchrode, das „Beispiel für die Renaissance der Städte im 21. Jahrhundert sein wird”.

Vor über hundert Gästen, darunter viele künftige Bewohner des Büntekamp, vollzog Stephan Weil die drei zeremoniellen Hammerschläge nicht auf den Grundstein, sondern auf einer Platte, mit welcher der zwei Meter lange und 40 Zentimeter hohe rote Betonblock auf der Seite verschlossen worden war. Zusammen mit zwei gleichen Quadern, die aneinandergelegt werden, dienen die Steine als Sitzbank am künftigen Stadtplatz des Büntekamp.

Zuvor hatte der Oberbürgermeister angesichts der Prognosen für Hannover mit sechs Prozent Bevölkerungswachstum bis 2030 die Notwendigkeit der Ausweisung neuer Baugebiete in den Grenzen der Stadt betont: „Unser Ziel ist eine Stadtentwicklung, welche Qualitäten vermehrt, die mit Ruhe und Natur verbunden sind”.

Baudezernent Uwe Bodemann schilderte den mehrjährigen Entwicklungsprozess, den die Stadt in Zusammenarbeit mit HOCHTIEF Solutions formart Hannover beschritten hatte. Für einen aufwändigen Wettbewerb, der im August 2009 entschieden wurde, war das sieben Hektar große Gebiet zwischen Lange-Feld-Straße und den zur tierärztlichen Hochschule gehörenden Büntewiesen in sechs Quartiere aufgeteilt worden, für die jeweils drei Architekturbüros Entwürfe lieferten.

Schon mit der Vorauswahl der Architekten waren Entscheidungen über den Charakter der neuen Nachbarschaft getroffen worden: Die schließlich siegreichen Entwürfe von Prof. Carsten Roth, der in Braunschweig lehrt, dem Architekturbüro agsta in Zusammenarbeit mit dem Büro Busch, beide aus Hannover, des Büros Spengler & Wiescholek aus Hamburg sowie Coido Architects stehen für eine intelligente Moderne. HOCHTIEF trat danach im Büntekamp in doppelter Funktion an: Zum einen als kompetenter Grundstücksentwickler, zuständig für die Planung des Gesamtgebietes, und zum anderen in Verantwortung für die Verlegung der unsichtbaren Infrastruktur im Boden. Schließlich ist die Niederlassung formart Hannover von HOCHTIEF Solutions Bauherr von 52 Eigentumswohnungen und verkauft sieben Grundstücke für Einfamilienhäuser.

Das Gros des neuen Stadtteils mit 56 Reihenhäusern, 28 Doppelhaushälften und 36 Atriumhäusern wird von der Delta Bau AG und der Weber Massivhaus GmbH gebaut werden. Formart Hannover-Chef Björn Jeschina dankte vor allem den Nachbarn des neuen Quartiers, die für das Aufbereiten des Baugrunds von Februar bis Mai mit Verständnis reagiert hätten. Er sei sicher, dass Büntekamp „den Ruf Kirchrodes und die Werthaltigkeit der Nachbarschaft steigern wird”.

Auch Delta Bau-Vorstand Dirk Streicher versicherte, „dass Kirchrode nicht nur im Westen um ein paar weitere Häuser vergrößert werden soll“, sondern dass „die Kirchröder Identität an diesem Standort konsequent weitergeführt und modern und nachhaltig für die Zukunft interpretiert wird.
Martin Weber, Seniorchef von Weber-Massivhaus, glaubt, dass „die Häuser im Büntekamp zu dem Besten gehören, was zur Zeit in der Region gebaut wird”. Die Nachfrage nach den Häusern sei ungewöhnlich hoch.


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